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Wandern an Waalwegen im Vinschgau

Waale im Vinschgau: Wege durch jahrhundertealte Kulturlandschaft

Waale – so heißen die künstlich angelegten Wasserläufe, die den Vinschgau wie Lebensadern durchziehen und Südtirols Westen charakterisieren wie kaum ein anderes Kulturdenkmal. Seit 900 Jahren sorgen die historischen Kanäle in der niederschlagsarmen Alpenregion für fruchtbare Wiesen und Felder. Auf knapp zwei Dutzend Wegen folgen Wanderer dem Kurs des weit verzweigten Netzes und können es dank geringer Steigungen zu jeder Jahreszeit entdecken. Besonders reizvoll aber ist eine Waalweg–Tour im Frühling, wenn die Schneeschmelze von den Gletschern strömt und in die Waale geleitet wird.
Waaler bei der Arbeit
Weitere BilderWandern am Waalweg bei Meran
Wandern am Waalweg bei Meran Bildrechte: in Reisefotografie
Wasserrad mit Waalschellen
Wasserrad mit Waalschellen Bildrechte: in Reisefotografie

Der Vinschgau im Westen Südtirols liegt zwischen der Etschquelle am Reschenpass und Meran. Die Region wartet mit faszinierenden Gegensätzen auf – von den Hochebenen rund um den Reschensee über Südtirols höchsten Berg, den Ortler mit 3.905 Metern, bis hinunter zu Apfelgärten in sonnigen Tieflagen. Die Vielfalt macht den Vinschgau zum Reiseziel für Wanderer und ambitionierte Bergsteiger, Genussradler und Mountainbiker, für Natur– und Kulturbegeisterte. Zu den markantesten Sehenswürdigkeiten zählen Kloster Marienberg, das Messner–Schloss Juval, der Nationalpark Stilfserjoch sowie historische Ortskerne und Burgen. Jahrhundertealte Bräuche und Traditionen zeugen von einer lebendigen Kultur.

Vinschger Waale – Kulturgeschichtlicher Hintergrund

Im Vinschgau wurde der Begriff Waal (abgeleitet vom lateinischen Wort aqualis für Bach) im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Ähnliche Niederschlagsmengen wie in Sizilien zwangen die Bauern bereits damals, ein ausgeklügeltes Bewässerungsnetz zu konzipieren. Als nie versiegende Quelle dienten die umliegenden Gletscher, von denen das Wasser jeweils im Frühling „eingekehrt“ wird. Bis ins 19. Jahrhundert kultivierten die Vinschger Landwirte so ihre Weinberge, Obstwiesen und Getreidefelder. Um die Instandhaltung der Kanäle und die gerechte Verteilung des Wassers kümmert sich seit je der Waaler. Für die problemlose Verrichtung seiner Arbeit sind die parallel verlaufenden Wege – heute reizvolle Wanderstrecken – einst angelegt worden. Heutzutage gibt es nur noch wenige von Waaker: Mittlerweile haben moderne Bewässerungsanlagen das historische System beinah überall ersetzt.

Ursprüngliche Pfade – Am rauschenden Bach

Der letzte Waal, der im Vinschgau errichtet wurde, ist der „Latschander“ von 1873 und bis heute in Betrieb. Ein schmaler Pfad gleich daneben führt eineinhalb Stunden auf knapp sieben Kilometern Länge durch die Weinberge von Latsch nach Kastelbell. Mit freiem Blick auf die Ortlergruppe schlängelt sich der leicht zu begehende „Oberwaalweg“ in etwa eineinhalb Stunden über die Malser Haide. Ebenso aussichtsreich ist der „Tscharser Waalweg“ im unteren Vinschgau: Nach gut zehn Kilometern und etwa drei Stunden Gehzeit ab Kastelbell erreichen Wanderer Reinhold Messners Schloss Juval. Kurz davor passieren sie eine der letzten Waaler–Hütten der Region: Von hier kontrolliert der 75–jährige Adolf Gerstl zweimal täglich den Wasserlauf. Mit etwas Glück findet man entlang der Vinschger Waalwege noch Wasserräder mit Waalschellen. Hörten sie auf zu läuten, wusste der Waaler sofort, dass ein Hindernis den Wasserfluss blockierte.

Wissenswertes – Ausstellung und Schauwaal

Wer sich noch genauer informieren will, besucht die Dauerausstellung „s‘Wosser zum Wassern“ im Vintschger Museum in Schluderns. Unmittelbar hinter dem Museum verläuft der „Quairwaal“, von dem ein Teilstück mit Waalerhütte, Waalschelle und Erklärungstafeln versehen ist.

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Reisenews von Vinschgau Marketing c/o AHM PR, bei Hihawai.com veröffentlicht am 2015-02-04T09:28
Letzte Änderung: 13.03.2015 um 15:23 Uhr
Copyright: ARR - Link:

Wandern, Waale, Waalwege, Bewässerung, Südtirol,

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